Feingekochtes von Brörmann: Sauerkraut

Convenience-Food begegne ich in aller Regel sehr skeptisch – so auch zunächst dem von mir auf eine Empfehlung hin getesteten Sauerkraut aus dem Glas aus der Reihe „Feingekochtes“ von Brörmann, dem Feinschmecker.

Stefan Brörmann, der bereits zwei Bücher („Brörmann der Feinschmecker“ und „Alleman so weiter„) verfasst hat, betreibt einen sehr gut sortierten und empfehlenswerten Verbrauchermarkt in Melle und außerdem einen leckeren Mittagstisch in der L+T Markthalle in Osnabrück.

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Feingekochtes nennt Brörmann seine in der hauseigenen Marktküche zubereiteten und im Glas eingekochten Speisen. Eigentlich hat dies wenig mit typischem Convenience-Food zu tun, denn diese Methode des Haltbarbachens von Lebensmitteln dürfte so manchem noch von zu Hause oder aus Omas Vorratsschrank bekannt sein. Dementsprechend gutbürgerlich ist auch die Produktauswahl des Labels „Feingekochtes“: Neben Sauerkraut bietet Brörmann zum Beispiel Rinderroulade, Gulaschsuppe, Hühner- und Rindfleischbrühe, Zungenragout, Grünkohl und Gyrossuppe an.

Nun schreibt heutzutage natürlich jeder gerne auf seine Fertigprodukte „ohne Geschmacksverstärker“ und andere wohlklingende Dinge, so richtig glauben will man das als aufgeklärter Verbraucher aber selten – schließlich bietet das deutsche Lebensmittelrecht genügend Möglichkeiten, die Kennzeichnungspflicht zu umgehen.

Brörmanns Feingekochtes stellt hier eine willkommene Ausnahme dar. Er schreibt dazu:

„Wir garantieren Ihnen, dass wir keine Geschmacksverstärker verwenden. Nur konservierungsstofffreie Würzmittel und feinstes Weizenmehl zum Andicken der Saucen werden bei uns verarbeitet. Der Rest des Geschmacks kommt aus den marktfrischen Zutaten, die wir ausschließlich verwenden. In unserer Zutatenliste finden Sie keine ‚außerirdischen‘ Bezeichnungen… weil wir erst gar keine verwenden.“

Auch ein Blick auf die Zutatenliste verrät: Hier ist nur das drin, was hinein sollte (und was man, am Beispiel von Sauerkraut, auch selbst hineingeben würde): Hausangesetztes Sauerkraut, Zwiebeln, Fleischbrühe, durchwachsener Speck, Salz, Pfeffer, Wachholderbeeren, Lorbeerblätter.

Ich habe nun den Test gemacht und muss sagen, dass Brörmann hält, was er verspricht. Das Sauerkraut aus dem Glas schmeckt wirklich hausgemacht. Schon beim Öffnen den Glases verrät der Geruch, dass hier keine Zusatzchemie zum Einsatz kam. Richtig saftig und hervorragend abgeschmeckt und auf keinen Fall vergleichbar mit großindustriell hergestellter Ware.

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Hier ist der Preis im Übrigen auch absolut gerechtfertigt – Feingekochtes-Gläser kosten zwischen 2,99 Euro (z.B. für Rindfleischbrühe) und 5,99 Euro (z.B. für Zungenragout).

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