Im Schlafanzug zu Ikea

Dass sich die WG-Blogger für nichts zu schade sind, haben sie ja schon häufiger bewiesen. Doch der gestrige Freitag brachte wieder einmal ein paar kuriose Erlebnisse der besonderen Art.

Ihr Arbeits-Outfit für den anstehenden Tag hatten die WG-Blogger Herr Hauser und Herr Kuna bereits angelegt – und so ging es im Schlafanzug ab in die nächste Straßenbahn in Richtung Hauptbahnhof Hannover. Die nächste Station war der Eingang von Ikea Großburgwedel. Wir vermuteten, dort an die zwanzig Schlafanzugträger im Schlafsack vorzufinden. Doch zum Glück warteten nur zwei einsame Ikea-Family-Mitglieder auf Einlass ins Möbelhaus (von denen eines tatsächlich im Schlafsack campierte).

Warum aber die ganze Aufregung um Schlafanzüge? Ganz einfach, Ikea Großburgwedel lud alle Ikea-Family-Mitglieder ein, um 9.30 Uhr im Schlafanzug in der Bettenabteilung aufzukreuzen und dort bis 18 Uhr im Bett zu bleiben. Leider war dieser Luxusaufenthalt nur den ersten 25 Schlafmützen vergönnt. Kein Problem für uns – aber wie sich herausstellte auch nicht für die anderen sieben Mitstreiter. Dabei blieb es nämlich, so dass der befürchtete Kampf um Betten ausblieb.

Das hatte den Vorteil, dass es sich Herr Hauser gleich im Verkaufsschlager des Tages bequem machte: HOPEN heißt das bequeme mittelbraune Gestell mit abgeschrägter Rückenlehne, von dem Herr Hauser an diesem Tag gleich zwei Stück verkaufte.

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Herr Kuna zog hingegen MÖRKEDAL vor. Auch sehr bequem, wegen seines Preises allerdings nur schwierig zu verkaufen. Aus diesem Grund verkaufte Herr Kuna auch lediglich 1x Bettwäsche. Macht nix, es gab sowieso keine Provision…

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Frühstück gab es zwar keines, ansonsten zeigte sich Ikea aber recht spendabel: Getränke, so viel man wollte, ein Fresspaket aus dem Schweden-Shop mit Chips, Schokolade und Fruchtgummi. Zum Zeitvertreib das Ikea-Family-Magazin und den aktuellen Ikea-Katalog.

Doch zunächst ein paar Worte zu den Spielregeln. Derjenige, der am längsten im Bett bleibt, gewinnt automatisch einen Einkaufsgutschein im Wert von 300 Euro. Bleiben mehrere gleich lange im Bett liegen, entscheidet das Los. Zeitabzug gibt es z. B. für einen Gang zur Toilette. Doch der ließ sich im Prinzip vermeiden, wenn man mit den zwei Pausen (13.00 – 13.30 Uhr und 15.00 – 15.15 Uhr) auskam. Herr Kuna war natürlich so intelligent, als Einziger vorher nicht zur Toilette zu gehen, weshalb er 30 Minuten vor der ersten Pause kapitulieren musste. Vier Minuten Zeitabzug. Toll. Aber egal, schließlich waren wir nur zum Spaß da. Gewinnen wollten wir eigentlich gar nicht. Diesen Stress, auf die Schnelle mal eben 300 Euro bei Ikea auf den Kopf zu hauen, überlassen wir gerne anderen.

In der Mittagspause wurden wir vom Ikea-Restaurant beliefert. Der Koch kam mit einem Rollwagen vorbei und servierte das Tagesmenü ans Bett. Praktische Ikea-Klapptische hatten wir kurz zuvor geschenkt bekommen.

Nach der Mittagspause bekamen wir endlich eine Beschäftigung. Man muss nämlich sagen, dass an diesem Tag wegen des tollen Wetters (von dem wir natürlich rein gar nichts mitbekamen) totale Besucherflaute bei Ikea war. Jeder Teilnehmer bekam eine Schlafbroschüre und einen zweiseitigen Fragebogen. Die Aufgabenstellungen reichten von "Wie heißt die günstigste Matratze auf Seite 7?" bis "Wie viele ganze Baumstämme würden die auf Seite 13 abgebildeten ergeben?".

War ja klar, wer dieses Spiel gewinnen musste: Herr Hauser. Nur er und jemand anderes hatten alle Fragen richtig beantwortet. Der Preis war ein Bettwäscheset, was für Herrn Hausers Bettdecke allerdings viel zu klein war. Egal, es gibt ja eBay…

Zur zweiten Pause gab es wieder Verpflegung aus dem Ikea-Restaurant, diesmal ein Stück Heidelbeertorte.

Um 18 Uhr hieß es dann Aufstehen (komischerweise stand niemand auf?!) und es kam zur großen Auslosung des Geschenkgutscheins. Der Gewinner war allerdings nicht (wie erwartet) Herr Hauser, sondern der Herr aus Bett Nummer 15 (hier heimlich fotografiert durch die Rückenlehne von SUNDNES).

Vollkommen fertig verließen wir Ikea, denn an Schlaf war bei der ganzen Aktion natürlich kaum zu denken. Zu warm, zu viel Ablenkung (erstaunte Kunden etc.). Aber zum Schlafen sind wir ja auch nicht dort gewesen. Spaß gemacht hat’s trotzdem, auch wenn die An- und Abreise aufgrund der miserablen Verkehrsanbindung die Stimmung ein wenig trübte…

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