Bildungsreise Stockholm – Kultur ohne Ende – 23.01.2007

Leute, Leute. Unser zweiter Tag in Stockholm bestand eigentlich nur aus Kultur. Am Abend davor hatten wir uns an der Rezeption noch schnell ein paar Infohefte über Stockholm besorgt und schon einmal grob eine Museums-Tour geplant. Das heißt, wir haben alle kostenlosen Museen rausgesucht und eine ungefähre Route festgelegt.

Natürlich hielten wir uns daran nicht besonders, was sicherlich auch an ein wenig fehlender Ortskenntnis lag. Doch immer der Reihe nach. Zunächst gab es nämlich lecker Frühstück im Hostel für 60 SEK (ca. 6,50 Euro). Herr Kuna fand den Käse am leckersten – das war aber auch schon alles. Herr Hauser war mal wieder mit gar nichts zufrieden. Okay, in diesem Fall verständlich, denn das Frühstück war wirklich nicht gerade berauschend. Besonders den Kaffee hätte man getrost in den nächsten Ausguss schütten können, wenn einer in der Nähe gewesen wäre. Egal. In der Stadt gab es ja auch noch ein paar nette Cafés, u. a. eines, das schon einmal wegen seines spitzenmäßigen Cappuccinos hoch prämiert wurde. Der Name ist uns leider entfallen…

Auch egal. Unser Spaziergang begann natürlich wieder mit einer kuriosen Begegnung der besonderen Art. Hatten wir am gestrigen Tag nicht einen einzigen Hund in Stockholm gesehen und waren darüber bereits sehr verwundert, stießen wir plötzlich auf eine ganze Meute:

Unsere erste Etappe sollte die Stockholmer Altstadt "gamla stan" sein. Auf dem Weg dorthin machten wir eine skandalöse Beobachtung:

 Das sah uns ganz so aus, als wollte da jemand still und heimlich irgendwelche Fässer im Fluss versenken. Da wir aber kein Schwedisch sprechen, hielten wir uns lieber aus der Sache raus und suchten schnell das Weite. Außerdem mussten wir ja noch ins Museum. Genauer gesagt ins "stadsmuseum". Dort erfuhren wir einiges über Stockholms Stadtgeschichte. Dazu ein paar fotografische Eindrücke:

stockholm_21_stadsmuseum_sarg1.jpg

In der Altstadt fanden wir auch einige Nobelrestaurants, die uns mit ihren Preisen allerdings nicht so recht überzeugen konnten. Hier nur ein Beispiel:

Das königliche Schloss von Stockholm, "kungliga slottet". Leider kamen wir nicht hinein, da wir natürlich außerhalb der Öffnungszeiten auftauchten.

Dafür konnten wir ein nettes Video von dem Wachmann machen, der vor dem Eingang auf und ab geht.

Herr Kuna musste es dem Wachmann natürlich gleich nachmachen:

stockholm_25_herr_ende_geht_spazieren.jpg

Leider dachte er dabei nicht an das gefährliche Glatteis auf Stockholms Straßen.

stockholm_26_herr_ende_stuerzt.jpg

Doch Glück gehabt – vor allem wegen der Kamera, die bei einem Sturz sicher einiges abbekommen hätte… Herr Hauser konnte sich in dieser Situation vor Lachen natürlich nicht halten. Ach ja, Herr Hauser fiel übrigens gleich am ersten Abend, nur wenige Meter vom Hauptbahnhof entfernt, auf die Nase. Egal – das gehört eigentlich auch zu einem Stockholm-Trip dazu.

Hier noch eine kurze Zwischenfrage an alle Schweden-Kenner: Fressen Pferde in Schweden eigentlich normales Futter oder wird hin und wieder auch Streusand angeboten?

Gerade hatten wir den Schreck mit Herrn Kunas Beinahe-Sturz überwunden, machte schon wieder jemand Stress. Massenweise Enten und Schwäne sammelten sich wie verrückt an einem Flussufer.

Wir ließen uns dennoch nicht weiter davon aus der Ruhe bringen und gingen weiter zum mittelalterlichen Museum ("medeltidsmuseum"), das nur wenige Schritte vom königlichen Schloss entfernt liegt. Um es zu erreichen, muss man eigentlich nur ein paar Treppenstufen hinuntergehen. Herr Hauser zog dagegen den Lift vor.

Dieses Museum war ebenfalls sehr interessant und beeindruckte hauptsächlich wegen seiner düsteren Atmosphäre:

Desweiteren waren wir noch im "dansmuseet". Hm, wir fanden’s jetzt nicht so berauschend. Aber man kann uns jetzt nicht vorhalten, dass wir nicht wenigstens versucht hätten, uns für die Ausstellung zu begeistern. Leider war der Film über eine Aufführung von Tschaikowskis Schwanensee derart langweilig, dass wir kurzerhand auf den Sitzbänken einschliefen.

Auf dem Rückweg stellte sich dann wieder die Essensfrage. Wir versuchten es diesmal mit einem typisch schwedischen (was immer das heißen mag…) Restaurant. Die (wenigen) Preise draußen sahen ganz moderat aus, nur leider waren die Preise auf der Karte, die wir im Restaurant zu Gesicht bekamen, dann doch zu hoch. Also verließen wir das Restaurant wieder und entschlossen uns zu einem Besuch bei Burger King. Auch ganz gut, wie wir feststellen durften. Da wir noch ein wenig Hunger hatten, ging es auf dem Rückweg zum Hostel nochmal kurz in eine verdammt gute Pizzeria. Das Lustige: Man saß direkt am Fenster und blickte während des Essens auf die Straße, so dass man auch von den Passanten beim Essen beobachtet werden konnte. Wie gesagt, sehr lustig – vor allem aber sehr lecker. Wobei es zugegebenermaßen ein wenig komisch ist, dass wir auf der Suche nach echt schwedischer Küche bei einem italienischen Restaurant gelandet sind, das von einem Türken betrieben wird. Na ja, die türkische Küche kennen wir ja bereits und so war das Essen erwartungsgemäß der Hit des Tages.

Tja, das war’s dann auch eigentlich schon in Stockholm. Am nächsten Tag sollte es nämlich wieder nach Deutschland gehen, früh morgens natürlich.

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